Hänsel und Gretel Musical

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„Ein Kind, dem nie Märchen erzählt worden sind, wird ein Stück Feld in seinem Gemüt behalten, das in späteren Jahren nicht mehr angebautwerden kann.“ Johann Gottfried von Herder, Schriftsteller, Philosoph und Theologe der Aufklärungszeit

Unermüdlich erzählen wir deshalb auf der Bühne Märchen – immer in der Verantwortung, dass tausende Kinder zum allerersten Mal den Theaterraum betreten und mit allen Sinnen dem Bühenerlebnis entgegenfiebern.

In diesem Jahr präsentieren wir ein Märchen, das zu den meist erzählten gehört – aber auch zu den meist umstrittenen: Eltern bringen aus sozialer Not ihre beiden Kinder tief in den Wald und hoffen, dass Hänsel und Gretel dort verloren gehen.
Auf ihrem Irrweg gelangen die ausgestoßenen Kinder an das Lebkuchenhaus einer Menschen fressenden Hexe. Mit List können sich beide befreien und kehren mit reichlich Schmuck und Nahrung zurück zum Elternhaus.

Entgegen der Haltung der 70er Jahre, die das Erzählen der Volksmärchen in Frage stellte, werden wir uns gemeinsam mit den jungen Gästen hinein stürzen in diese Geschichte über böse und gut, dumm und schlau, traurig und lustig, hungrig und satt, dunkel und hell, unglücklich und glücklich.


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Die Prinzessin auf der Erbse

Erbsen

Die Prinzessin auf der Erbse – das Märchen zur Weihnachtszeit am theaterhagen

Prinz Malte Nils Finn Jannik Søren Jasper soll heiraten. Aber er darf nicht entscheiden, wen! Denn seine Eltern haben genaue Vorstellungen von der zukünftigen Schwiegertochter: Aus einem reichen Königshaus soll sie stammen, sittsam, schweigsam und empfindsam muss sie sein. Aber was ist, wenn der Prinz keine Lust auf‘s Heiraten hat? Schon gar nicht eine unbekannte Königstochter.

Im nahe gelegenen Wald begegnet er Jette. Stark ist sie, klug und selbstständig, ganz anders als alle Mädchen, die er je gesehen hat. Ein bisschen erschreckt sie ihn, denn sie schläft auf dem Boden, lebt alleine, ist ziemlich dreckig und riecht fremd. Trotzdem bringt sie sein Herz zum Rasen. Plötzlich will der Prinz ganz schnell heiraten, nämlich Jette! Aber so einfach geht das nicht. Im Schloss muss Jette erst noch die große Prüfung der Königin bestehen. Doch 20 Matratzen, eine winzige Erbse und ein gut gehütetes Geheimnis des Haushofmeisters Andersen führen schließlich zu einem glücklichen Ende.

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Rotkäppchen

Rotkäppchen

Little Red Riding HoodChapéuzinho Vermelho

Eigentlich heißt sie Sophie. Doch ihren Kosenamen verdankt Rotkäppchen einem roten Mützchen. Es ist ein Geschenk ihrer Großmutter, die allein im Wald lebt. Den lieben langen Tag träumt Rotkäppchen davon, verrückte Dinge zu erleben und zu tanzen – und sie singt für ihr Leben gern. Weniger liebt sie es, ihrer Mutter in der Waldschenke „Zum heiteren Jäger“ auszuhelfen. Als die Jäger an diesem Morgen von der Jagd nach einem gefährlichen Wolf zurückkommen, erzählen sie, dass es Rotkäppchens Großmutter nicht gut gehe. Da lässt es sich Rotkäppchen von ihrer Mutter nicht ausreden, selbst in den Wald zu gehen, um ihr einen Korb voll Kuchen und Wein zu Genesung zu bringen. Schweren Herzens muss die Mutter sie ziehen lassen:

Und du gehst nicht vom rechten Weg ab!

Doch das Mädchen liebt die Freiheit. Außerdem wachsen in der Mitte des tiefen dunklen Waldes besonders gute Kräuter für ihre Großmutter… Da begegnet Rotkäppchen dem Wolf. Rotkäppchen hat Angst, aber wirklich Angst einflössend sieht der Wolf eigentlich nicht aus. Er ist aus dem Zoo ausgebrochen und möchte so gefährlich und so frei sein wie der Löwe, der König der Tiere. Rotkäppchen versucht, den Wolf zu überlisten, verrät dabei jedoch, dass sie auf dem Weg zu ihrer Großmutter ist. Er gelingt ihr zu flüchten, doch auch der Wolf macht sich auf zur Großmutter. Er verschlingt sie kurzerhand und legt sich in ihr Bett. Als Rotkäppchen bei der Großmutter ankommt, wundert sie sich über ihr Aussehen:

Großmutter, warum hast du so große Ohren? – Damit ich dich besser hören kann.
Und warum hast du so große Augen? – Damit ich dich besser sehen kann.
Und warum hast du so große Hände? – Damit ich dich besser packen kann.
Und warum hast du so einen großen Mund? – Damit ich dich besser fressen kann!

Und der Wolf frisst auch das Rotkäppchen. Zum Glück eilt kurz darauf Rotkäppchens Mutter herbei, gefolgt von den Jägern, die den Wolf aufschneiden und Rotkäppchen und ihre Großmutter befreien. Als die Jäger den Wolf töten wollen, hat Rotkäppchen Mitleid. Sie bittet, den Wolf wieder zuzunähen und ihn zurück in den Zoo zu bringen. Gemeinsam singen sie:

Dann rocken wir den Käfig vom Tag bis in die Nacht.
Der Zoo bleibt einfach offen und er wird nie zu gemacht.
Und alle Leute stehen bei seinem Käfig an,
und sehen, wie der Wolf da drinnen Walzer tanzen kann.

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Hänsel & Gretel

Hänsel und Gretel, Kinder eines Besenbinderpaares, werden von der Mutter zum Beerensuchen in den Wald geschickt. Sie verirren sich in der Dunkelheit und müssen im Dickicht übernachten. Dort begegnen sie dem Sandmännchen, vierzehn Engeln und einem Taumännchen, die über alle Kinder wachen. Dennoch geraten die beiden schließlich in die Fänge der Knusperhexe. Die Kinder werden gefangen, gemästet und für den Backofen vorbereitet. Doch im letzten Augenblick gelingt es ihnen, die Hexe selbst ins Feuer zu stoßen. Befreit laufen sie den suchenden Eltern in die Arme.

Kaum eine andere deutsche Oper genießt weltweit so große Popularität wie „Hänsel und Gretel“. Eine Bearbeitung des aus Grimms Märchen stammenden Stoffes kombiniert Humperdinck mit den komplexen Entwicklungen von Richard Wagners Musikdramen. Die so entstehende einzigartig romantische Atmosphäre macht den unverwechselbaren Reiz dieser Oper aus.

Während auf der Bühne die Märchenfiguren stehen – Hänsel und Gretel, die Knusperhexe, das Sandmännchen und das Taumännchen –, tönt aus dem Graben das große Orchester Richard Wagners, erklingen Leitmotive und grandiose Zwischenspiele. Eine der anspruchsvollsten und raffiniertesten Partituren des 19. Jahrhunderts macht das Märchen zum Vergnügen nicht nur für Kinder und nicht nur zu Weihnachten.

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Schneewittchen und die 7 Zwerge Premiere

Photos Stefan Kühle From SchneewitchenYouTube

Schneewittchen wird von ihrer Stiefmutter, der Königin, erzogen und muss befolgen, was diese verlangt. Die Stiefmutter bestimmt alles: Kleidung, Haarfrisur, Benehmen, was Schneewittchen lesen soll, was sie lernen soll usw. Nichts darf Schneewittchen selbst entscheiden. Als sie zu einer schönen jungen Frau herangewachsen ist, sagt der Zauberspiegel der Königin eines Tages, ihre Stieftochter sei sogar schöner als sie selbst. Da tobt sie vor Eifersucht und beauftragt ihren Diener Jonathan Schneewittchen zu töten – der bringt das jedoch nicht übers Herz und lässt sie laufen.

Im Wald trifft Schneewittchen auf sieben merkwürdige Gesellen – Zwerge. Zum Glück sind diese schrulligen, aber gutherzigen Wesen gastfreundlich und nehmen sie begeistert in ihre Gemeinschaft auf. Schneewittchen ist froh, dass sie endlich in Ruhe gelassen wird und tun kann, was sie möchte.
Doch der Schein trügt, die Gefahr ist groß: der Zauberspiegel weiß alles und verrät es der Stiefmutter. Diese kann es nicht ertragen, dass sie nicht mehr „die Schönste im ganzen Land“ ist. Verbissen versucht sie daher, ihre vermeintliche Konkurrentin selbst aus dem Weg zu räumen. Zweimal können die Zwerge Schneewittchen retten, aber dann wäre es fast um sie geschehen. Nur ein Zufall rettet Schneewittchen zum dritten Mal. Prinz Gottfried möchte sie gleich auf sein Schloss mitnehmen, weil sie so schön ist. Aber Schneewittchen bleibt erst einmal bei den Zwergen. Sie will lernen, selbst zu entscheiden. Und Gottfried soll sie erst einmal besser kennenlernen. Denn Schönheit allein kann nicht der Grund für echte Liebe sein…

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